Die Zeichnung zeigt drei Personen, die sich gegenseitig unterstützen, eine Glühbirne aus Puzzleteilen zusammenzusetzen.
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Studie: Elternhaus beeinflusst digitale Kompetenzen – Förderung im Unterricht entscheidend

Der Bildungserfolg eines Kindes hängt in Deutschland stark vom Elternhaus ab. Diesen Zusammenhang haben zahlreiche Studien in der Vergangenheit immer wieder hervorgehoben; eine aktuelle Auswertung des Nationalen Bildungspanels (NEPS) durch das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen kommt nun zu einem Ergebnis, das diese Befunde erneut stützt: Demnach beeinflusst das Elternhaus auch, wie sich die digitalen Kompetenzen von Kindern entwickeln. Laut RWI sollten sie daher frühzeitig in der Schule die notwendige Förderung erhalten, um Defizite ausgleichen zu können. Die interaktive und intuitive Lehr-Lernplattformen MNSpro Cloud von AixConcept unterstützt Lehrkräfte, Schüler*innen schon in der Grundschule erste Erfahrungen mit digitalen Medien zu ermöglichen.

Digitale Kompetenz, international auch bekannt als „Digital Literacy“ oder „ICT Skills“, erfassen Forschungsarbeiten oftmals in Form von fünf Prozesskomponenten: access, manage, integrate, evaluate und create, so heißt es im RWI-Diskussionspapier „Digitale Kompetenzen in Deutschland – eine Bestandsaufnahme“. Vier der fünf Komponenten greife auch das Nationale Bildungspanel auf:

  • Anwenden und Verstehen (Access): Eine Person verfügt über das Basisverständnis, wie sich Hard- und Software nutzen lassen, um auf digitale Informationen zugreifen sowie Informations- und Kommunikationstechnologien effektiv einsetzen zu können.
  • Suchen und Organisieren (Manage): Eine Person ist in der Lage, digitale Informationen effizient zu finden und wiederzufinden sowie systematisch zu sortieren beziehungsweise zusammenzufügen.
  • Bewerten (Evaluate): Eine Person besitzt die „Fähigkeit, die Qualität und Relevanz von Informationen kritisch zu hinterfragen und zu beurteilen“.
  • Erzeugen (Create): Eine Person „kann neue Informationen aus digitalen Ressourcen und mit digitalen Anwendungen [..] generieren“.

Diese digitalen Kompetenzen, so zeige die RWI-Analyse, seien „bereits bei Jugendlichen ungleich verteilt“, und ihre Entwicklung würde „stark vom Elternhaus beeinflusst“, sagt RWI-Wissenschaftlerin Friederike Hertweck.

Risikogruppen

Laut RWI-Analyse des NEPS verfügen beispielsweise Kinder mit familiärer Einwanderungsgeschichte über geringere digitale Kompetenzen als Gleichaltrige ohne diesen Hintergrund. Während dieser Unterschied bereits bei Schüler*innen der 9. und 12. Klasse mit 8,2 beziehungsweise 7 Prozentpunkten äußerst hoch ist, fällt der Unterschied bei Kindern in der 6. Klasse mit 4,1 Prozentpunkten deutlich geringer aus. Dies „kann daran liegen, dass der Kompetenzaufbau in der 6. Klasse noch am Anfang steht und der Digital Divide somit noch nicht eingetreten ist“, erklärt das Forschungsteam im Diskussionspapier.

Allerdings lässt sich diese Begründung scheinbar nicht auf die Unterschiede zwischen Kindern arbeitsloser und berufstätiger Eltern übertragen, die laut RWI bereits in der 6. Klasse „deutlich erkennbar“ seien. Im Mittel weisen Kinder und Jugendliche, deren Eltern arbeitslos sind, eine um 6 bis 9 Prozentpunkte geringere digitale Kompetenz auf als Schüler*innen mit mindestens einem berufstätigen Elternteil. Vor diesem Hintergrund „könnte die Corona-Pandemie bestehende soziale Ungleichheiten langfristig verstärken, da der Zugang zum digitalen Unterricht für Kinder aus benachteiligten Familien schwieriger war“, schlussfolgert Hertweck und fordert: „Die Politik sollte den Aufbau digitaler Kompetenzen spätestens ab der Sekundarstufe I intensivieren.“

Defiziten im Unterricht begegnen

Mit Blick auf die Schulen ergibt sich dem Diskussionspapier zufolge aus der Forderung die Aufgabe, Defizite in der Entwicklung digitaler Kompetenzen möglichst früh zu kompensieren. Im Schulalltag erweist sich dafür eine Lernplattform als hilfreich, die intuitiv und datenschutzkonform verschiedene Apps und Tools für den Unterricht unter einer Oberfläche verfügbar macht und als zentraler Austauschort dient, wie die MNSpro Cloud. „Die Arbeit mir der Cloud fördert die Key Kompetenzen“, sagt Björn Tarnovski, Schulungs- und Trainingsbeauftragter des Schul-IT-Dienstleisters AixConcept. Für Lernende des 21. Jahrhunderts sind das: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und Kritisches Denken.

Mit sicherer E-Mail-, Chat- und Videocall-Funktion ermöglicht die MNSpro Cloud ortsunabhängige Kommunikation, mit Tools wie OneNote oder dem virtuellen Whiteboard bei Teams Kollaboration (Lesen Sie hier zum Beispiel, wie ein Schulleiter das Kursnotizbuch der MNSpro Cloud zur Kollaboration verwendet). Die vielfältigen Formen der Zusammenarbeit in Kombination mit weiteren Apps wie etwa Microsoft Forms, mit der Schüler*innen selbstständig Umfragen und Quiz erstellen können, fördern kreative Lernergebnisse. Darüber hinaus können Lernende jederzeit auf in der Cloud abgespeicherte Aufgaben, Tafelbilder oder Erklärvideos zugreifen. Englisch- und türkischsprachige Kinder profitieren zudem von den zwei neben Deutsch zusätzlich zur Verfügung stehenden Spracheinstellungen.

„Mit steigender Lese- und Schreibkompetenz nehmen die Möglichkeiten, die MNSpro Cloud in den Unterricht einzubeziehen zu, aber die Plattform eignet sich auch bereits für den Grundschulbereich“, so Tarnovski. Ausschlaggebend dafür sei die vereinfachte Darstellung der Oberfläche, die die Schüler*innen in die Lage versetze, sich anhand von Symbolen zu orientieren. „Es können individuell Grafiken hinterlegt und festgelegt werden, deren Bedeutung den Schülerinnen und Schülern schon bekannt sind oder die sie leicht nachvollziehen können“, erklärt Tarnovski. Die Abbildung eines Taschenrechners könne zum Mathekurs führen, wo Kinder ihre Arbeitsblätter finden oder einen Link zu einer Lernapp, das Logo der Kindersuchmaschine fragFinn zu eben dieser Webseite. Auf diese Weise seien laut Tarnovski schon früh erste Berührungspunkte mit Hard- und Software möglich, die nicht aufs bloße Wischen setzen.


Die Datengrundlage

Das Nationale Bildungspanel (NEPS) ist eine Studie am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V. (LIfBi) an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Ziel des NEPS ist es, Längsschnittdaten unter anderem zu Kompetenzentwicklungen und Bildungsprozessen über die gesamte Lebensspanne zu erheben. Im Zuge der aktuellen Auswertung des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen analysierte das Forschungsteam Daten zu digitalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen der 6., 9. und 12. Klasse in Deutschland.