Lehrkräftefortbildung ist ein heißes Eisen. Dabei geht es nicht nur um wertvolle Zeit und knappe Budgets. Vielmehr stehen nicht immer gerade dann genau die Angebote zur Verfügung, die eine Lehrkraft zum gewünschten Zeitpunkt weiterbringt. Immerhin gibt es inzwischen ein breites, ortsunabhängiges Angebot an Webinaren und anderen Online-Veranstaltungen. Doch gerade wenn es um den praktischen Einsatz neuer Technologien im Klassenzimmer geht, lassen sich auch ganz unbürokratische Lösungen finden, um das Kollegium fit zu machen: zum Beispiel sogenannte Mikrofortbildungen, auch Microlearning genannt.
In jedem Kollegium steckt viel Wissen. Warum also nicht das vorhandene Know-how nutzen und voneinander lernen? Zahlreiche Schulleitungen haben inzwischen das flexible, häppchenweise Lernen und den regelmäßigen Austausch in ihren Kollegien etabliert. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Kein oder nur geringer finanzieller Aufwand
- Hohe Anwendungsorientierung
- Kollegium bestimmt Themen nach Bedarf und auf den eigenen Kontext bezogen
- Schulinterne Fortbildungen vernetzen Lehrkräfte untereinander
- Zeitlich flexibel und über das Jahr verteilt durchführbar
- Vertraute, informelle Atmosphäre, in der Regel in Kleingruppen
- Spontane Teilnahme an Fortbildung möglich
- Kurze Lerneinheiten, Unterrichtszeit muss nicht unbedingt ausfallen
Welche Formate gibt es für Microlearning?
Eine Idee, die sowohl in der Wirtschaft als auch im öffentlichen und Bildungsbereich Fuß fasst, ist die „digitale Mittagspause“, wie sie beispielsweise die „Bürger schaffen Wissen“-Initiative anbietet, die den Austausch zwischen Bürgern und Wissenschaft fördern möchte. In Schulen ist manchmal auch von der „digitalen Pause“ die Rede, etwa 15-30 Minuten-kurze Zusammenkünfte zum schnellen Austausch zum Beispiel über eine neu entdeckte App, eine Idee für den Stundeneinstieg im Distanzunterricht oder die praktische Anwendung einer Funktion der Lernplattform. Diese Lernhäppchen können ad hoc oder in regelmäßigen Abständen während der Pausenzeit in der Schule stattfinden oder auch in Einheiten von 30 bis maximal 60 Minuten nach der Unterrichtszeit.
Wer auf eine gute und sichere Lernplattform wie die MNSpro Cloud von AixConcept zählen kann, also auf zuverlässige Videokonferenztools und am besten noch integrierte Anwendungen zur Kollaboration, kann die kleinen Veranstaltungen ohne Aufwand und ortsunabhängig online durchführen. Auch hybride Zusammenkünfte werden dadurch möglich. So können sich Kolleg*innen, die gerade nicht in der Schule oder an einem anderen Schulstandort im Einsatz sind, schnell hinzuschalten.
Die Lehrerin und Medienberaterin Sonja Hennig alias Frau Sonne stellt in ihrem Blog „sonnigeeinsichten“ zudem noch zwei weitere Formate für Mikrofortbildungen vor: Den Kurskiosk und das Café Digital.
Im sogenannten Kurskiosk kommen Lehrkräfte im kleinen Kreis spontan zusammen, um wechselnde Themen zu besprechen. Die Themenwünsche und -angebote hinterlassen die interessierten Lehrerinnen und Lehrer analog auf einem im Lehrerzimmer ausgehängten Vordruck. Die Vorlage ist im Blog zu finden und darf kopiert werden– auch wieder eine Art des Voneinanderlernens. Sobald sich genügend Teilnehmer eingetragen haben, in diesem Fall in eine digitale Liste, findet der „Kiosk“ statt.
Das zweite Format, das Sonja Hennig vorstellt, ist das Café Digital. Dieses Onlineformat per Videokonferenz bietet einmal in der Woche um eine bestimmte Uhrzeit Raum zum Austausch über digitale Themen. Interessent*innen loggen sich per Teams einfach in das digitale Café ein, um dann ihren Kolleg*innen Fragen stellen oder miteinander diskutieren.
Eine außerschulische, jedoch ebenfalls sehr interessante Variante des Mikrolernens sind die sogenannten „Coffeecup“-Module des Online-Campus der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland, Österreich. Nutzer der OER-Plattform können hier in kurzen Lerneinheiten, die nicht länger dauern, als eine Tasse Kaffee zu trinken, ihre digitalen Kompetenzen erweitern – eigenständig und unabhängig von Zeit und Ort über ihre mobilen Endgeräte. Der Nachteil gegenüber der kollegialen Weiterbildung: Die Themen sind weder beeinflussbar, noch auf den eigenen Schulbetrieb maßgeschneidert.
Tipps zur Organisation mit der MNSpro Cloud
Auch wenn der Zeitaufwand für das Mikrolernen im Kollegium gering ist: Es ist sicherlich sinnvoll, zumindest eine Lehrperson oder ein Team mit der Koordination zu beauftragen. Sowohl die anfängliche Ideenbörse beziehungsweise die Suche nach Kolleginnen und Kollegen, die ihr Wissen gerne teilen möchten, als auch die Dokumentation der Ergebnisse lassen sich einfach und zentral über die Tools der Schul-Lernplattform kommunizieren, durchführen und speichern.
Die MNSpro-Plattform beispielsweise bündelt die wichtigsten Anwendungen bereits unter einer leicht zu bedienenden Oberfläche. Weitere Apps lassen sich hier nach Belieben hinzufügen und für jedes Endgerät unabhängig vom Betriebssystem über das Mobile Gerätemanagement freischalten. So können die mit der Organisation der Mikrofortbildungen betrauten Lehrkräfte verschiedene Tools ganz einfach miteinander verzahnen und die Ergebnisse dem gesamten Kollegium zur Verfügung stellen: Von der Umfrage mit Forms oder jeder anderen gewünschten App, über Videokonferenzen und Videoaufzeichnungen mit Teams bis hin zu den vielfältigen Möglichkeiten für die virtuelle Zusammenarbeit von OneNote sowie E-Mail und Chat. Der große Speicherplatz in der Cloud lädt darüber hinaus ein, auch größere Bild- und Videodokumentationen langfristig zentral abzulegen und damit auch neuen Kolleginnen und Kollegen als Wissens- und Inspirationsquelle zur Verfügung zu stellen.