Die Corona-Pandemie hat die schulische Digitalisierung enorm beschleunigt, doch um diese Entwicklung nachhaltig gestalten zu können, brauchen die Schulen neben der notwendigen Ausstattung vor allem Lehrpersonal, das die Veränderungen mitträgt. Ein Beispiel, wie Schulen ihr Kollegium dafür gewinnen können, bietet die Städtische Realschule im Schulzentrum Aspe in Bad Salzuflen, Nordrhein-Westfalen. In der Pandemie entschied sich die Schule, die Lernplattform MNSpro Cloud des Schul-IT-Experten AixConcept einzuführen, um den notwendigen Distanzunterricht umsetzen zu können. Auf der diesjährigen Bildungsmesse didacta in Köln, am Stand von AixConcept, erzählte Lehrerin Malin Meyer zu Düttingdorf im Interview mit Journalist Stefan Malter, wie die Aspe-Realschule vorging, um dem Kollegium den Einstieg ins neue System zu vereinfachen, und welche Vorteile die Lernplattform abseits des Distanzunterrichts im Schulalltag bietet.
„Ich würde nicht behaupten, dass ich sonderlich technikaffin bin, aber es ist eine Plattform, die sehr selbsterklärend ist“, so lautet das Fazit zur MNSpro Cloud von Lehrerin Malin Meyer zu Düttingdorf. Sie gehörte zur Arbeitsgruppe der Aspe-Realschule, die sich bereiterklärt hatte, die Lernplattform auszuprobieren, bevor sie schulweit eingeführt wurde. „Von unserer Schulleitung gab es das Angebot, dass wir mal testen, ob das was für uns ist, ob das Paket auch den Anforderungen von uns Lehrkräften entspricht, ob es alltagstauglich ist.“
Nachdem sich die Mitglieder der AG selbstständig in das System eingearbeitet hatten und zu einem positiven Fazit gekommen waren, organisierten sie eine schulinterne Fortbildung, um das restliche Kollegium anzuleiten. Ein Lehrer-Handbuch, das erst einmal nur über die wichtigsten Möglichkeiten, die die Cloud bietet, informierte – wie E-Mail schreiben, Aufgaben erstellen, Feedback geben –, diente anschließend als ergänzende Unterstützung. Darüber hinaus standen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für Fragen bereit. Erst nachdem alle das Grundkonzept verstanden hatten, folgte ein separater Fortbildungstag zu den Funktionen der Videokonferenz. „Dadurch, dass wir das so ein bisschen Step für Step gemacht haben und uns erst mal auf das Wesentliche konzentriert haben, haben wir die Kollegen besser mitnehmen können“, zeigt sich Malin Meyer zu Düttingdorf überzeugt.
Ein ganz großer Pluspunkt: die Kommunikation ist wesentlich vereinfacht worden.
Malin Meyer zu Düttingdorf, Lehrerin an der Städtischen Realschule im Schulzentrum Aspe in Bad Salzuflen, NRW
Vorteile der MNSpro Cloud im Präsenzunterricht
Auf diese Weise sei es den Lehrer:innen der Aspe-Realschule möglich gewesen, während der Phase der pandemiebedingten Schulschließungen über die Cloud einen „recht abwechslungsreichen Unterricht“ anzubieten, so Meyer zu Düttingdorf. Und auch im wiederaufgenommenen Präsenzmodus ist die Lernplattform weiter im Einsatz: „Ein ganz großer Pluspunkt: die Kommunikation ist wesentlich vereinfacht worden.“ Denn über die im System angelegten Gruppen, zum Beispiel Lehrkräfte eines Jahrgangs, einer Klasse oder einer Fachkonferenz, ließen sich die jeweils notwendigen Personen gezielt und schnell kontaktieren. Ähnliches gelte für den Austausch mit den Schüler*innen: „Ansonsten renne ich denen in der Schule ständig in den kurzen Pausen hinter […], das ist für mich aufwendiger, als sie über die Plattform anzuschreiben und mit ihnen einen Termin zu vereinbaren.“ Gleichzeitig hat Meyer zu Düttingdorf das Gefühl, für die Schüler*innen nahbarer geworden zu sein, weil sie auch nach der Schule bis zu einer gewissen Uhrzeit für sie ansprechbar ist.
Neben der vereinfachten Kommunikation bietet die MNSpro Cloud mit den integrierten Microsoft Office 365-Apps wie Word und Excel Anwendungen, die auch im Präsenzunterricht der Aspe-Realschule eine Rolle spielen. Meyer zu Düttingdorf nutzt beispielsweise OneNote als Tafelersatz, um Stundenergebnisse einfach speichern und später wieder aufrufen zu können. „Das ist ein großer Vorteil, um noch mal mit Schülern auf alte Themen zurückzugreifen, kurz vor einer Arbeit Dinge zu wiederholen, noch mal sicherzustellen, das haben wir alles besprochen.“ Zukünftig möchte sie die digitalen Medien noch interaktiver in ihren Unterricht einbinden. Allerdings immer unter einer wichtigen Voraussetzung: sie „sinnvoll einzusetzen […], nur an den Stellen, an dem ihr Einsatz auch wirklich einen Mehrwert hat“.