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Sechs Gründe, warum die Videokonferenz ein wichtiges Instrument in der schulischen Praxis bleibt  

In der Hochphase der Pandemie haben Schulen erzwungenermaßen einen Digitalisierungsschub erlebt, in dem Videokonferenzen eine große Rolle gespielt haben: Ohne die Technik wäre Distanzunterricht nicht möglich gewesen. Schulschließungen soll es nach dem Willen der Politik nicht mehr geben. Heißt das dann auch, dass Videokonferenzen aus der pädagogischen Praxis verschwinden? Wer die Einsatzmöglichkeiten unvoreingenommen betrachtet, wird zu einem anderen Schluss kommen. Wir haben sie mal gesammelt.

Gäste ins Klassenzimmer holen

Unterrichtsinhalte können per Videokonferenz problemlos vermittelt werden, klar. Das bedeutet aber auch, dass das Tool durchaus sinnvoll im Präsenzunterricht eingesetzt werden kann – zum Beispiel, in dem Gäste via Bildschirm ins Klassenzimmer geholt werden.

Das hat viele Vorteile: Externe Expertinnen und Experten beleben den Unterricht mit ihrer fachlichen Perspektive. Sie sorgen für Abwechslung im Schulalltag und tragen so dazu bei, Schülerinnen und Schüler zu motivieren. Natürlich lassen sich Fachleute auch persönlich besuchen oder in die Schule einladen. Das ist aber stets mit einem hohen Organisationsaufwand verbunden. Eine Videokonferenz hingegen ist leicht anzuberaumen; ein Auftritt per Videokonferenz lässt sich für die meisten Menschen problemlos einschieben. Die Folge: Es ist viel leichter geworden, sich immer wieder mal Menschen von außen in den Unterricht zu holen – spannend für jede Schulstufe: Das kann ein Feuerwehrmann aus der Wache vor Ort sein, der Grundschülerinnen und Grundschülern von seinen Einsätzen erzählt – oder ein Wirtschaftsvertreter, der Sekundarschülern berufliche Perspektiven nahebringt.

Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern

Generell gelte‚ nicht die Schülerinnen und Schüler zu vergessen, die es nicht verstanden haben, und ihnen eine freiwillige Webkonferenz anzubieten‘, so schreibt der Lehrer Moritz Raab in einem Praxisblog-Beitrag. Videokonferenzen eignen sich entsprechend als ein freiwilliges, binnendifferenzierendes Angebot, das sich vor allem an Leistungsschwächere richtet und auch hin und wieder Einzelunterricht ermöglicht. „Solche individuellen Angebote zur durch die Lehrkraft betreuten Aufgabenbearbeitung, sei es alleine oder in Kleingruppen oder zum Klären individueller Fragen scheinen eine ideale Differenzierungsmöglichkeit zu sein.“ Ohnehin ließen sich Videokonferenzen besonders zur individuellen Unterstützung der Schülerinnen und Schüler nutzen, nicht nur in der Bearbeitungs- oder Vertiefungsphase, sondern auch zur Sicherung der Ergebnisse in Form einer detaillierten Aufgabenbesprechung in Einzelgesprächen.

Elternkommunikation – leichter via Videokonferenz

Videokonferenzen können in der Kommunikation von Lehrkräften mit den Eltern als Informationsveranstaltungen (zum Beispiel digitaler „Tag der offenen Tür“, digitale Gesamtkonferenz) und als Sprechstunden- und Beratungsmöglichkeit durch die Lehrkraft oder anderes Schulpersonal (zum Beispiel digitaler Elternsprechtag oder Elternabend) dienen, wie der Lehrer Moritz Raab in seinem Praxisblog-Beitrag erklärt.

Auch hier liegen die Vorteile auf der Hand: Der zeitliche Aufwand ist gegenüber einem persönlichen Treffen deutlich geringer, weil schon die An- und Abfahrt entfällt. So lassen sich leichter immer mal wieder kleine Gesprächstermine einschieben, die den Austausch generell erleichtern. Zielführender ist das etwa deshalb, weil zwischen Gesprächsanlass und -termin weniger Zeit verstreicht. Grundsätzlich gibt es für Lehrkräfte zwei Möglichkeiten, mit Eltern per Video zu konferieren, nämlich: einzelne Videokonferenzräume nach Anzahl der Gespräche einzurichten und den Teilnehmern den entsprechenden Link zukommen zu lassen – oder einen Videokonferenzraum als “Warteraum” einzurichten und von hier die einzelnen Gespräche in Breakout-Räumen zu führen. Mit einem Hintergrundbild können die Teilnehmer dann im Warteraum empfangen werden.

Kollegialer Austausch – auch der geht schneller

Videokonferenzen eignen sich laut Raab gut als Ersatz für analoge Konferenzen und als digitaler Treffpunkt für Absprachen und kollegialen Austausch (wie digitale Fachkonferenzen oder Besprechungen), außerdem als Möglichkeit der Weiterbildung im Kolleginnen- und Kollegenkreis sowie Informationsveranstaltung durch die Schulleitung (zum Beispiel digitale Dienstbesprechung).

Hybridunterricht, um das Unterrichtsangebot zu verbreitern

In Sachsen ist ein Projekt zum Hybridunterricht in der gymnasialen Oberstufe gestartet. Das soll Lösungswege für das Problem aufzeigen, dass an einzelnen Schulstandorten immer wieder Leistungskurse nicht zustande kommen, weil sich zu wenige Schülerinnen und Schüler dafür anmelden. Für das Zustandekommen eines Leistungskurses in der gymnasialen Oberstufe müssen im Freistaat mindestens zehn Schüler und Schülerinnen zusammenkommen. In vielen Landkreisen sind aber sinkende Schülerzahlen zu verzeichnen, sodass die Marke immer öfter nicht erreicht wird. Genau hier setzt das Projekt an.

Drei Gymnasien in Niesky, Weißwasser und Görlitz nehmen daran teil, erklärt das Kultusministerium in einer Presseerklärung. In der Praxis sieht das dann so aus: Während in Niesky elf Jugendliche am Biologie-Leistungskurs in Präsenz teilnehmen, sind zwei Schüler in Weißwasser per Video live zugeschaltet. Die fachpraktischen Unterrichtsteile finden jeweils an den Schulen vor Ort statt. Nach dem gleichen Prinzip gibt es auch einen Leistungskurs Physik an Gymnasien in Görlitz und Niesky. In Görlitz nehmen 17 Schüler und Schülerinnen in Präsenz daran teil, in Niesky schalten sich vier Jugendliche online dazu. Ohne das Projekt hätten sie sich für einen anderen Leistungskurs entscheiden müssen.

Fortbildungen – schneller und effektiver online

In der Pandemie lernten viele Lehrkräfte die Vorteile der Seminarform Videokonferenz zu schätzen: So ist allein die Auswahl bei den Fortbildungen deutlich größer geworden, weil es keine Mindestteilnehmerzahl gibt und sowohl die Teilnehmenden als auch die Seminarleitungen bei einem Onlinekurs völlig ortsunabhängig und zeitlich flexibel. Die Zeit für eine lange An- und Rückfahrt wird gespart, ebenso hohe Fahrt- oder Übernachtungskosten.

Auch der teure Druck von Lernmaterialien entfällt. Sie werden online zur Verfügung gestellt und können leicht vervielfältigt und aktualisiert werden. Ergänzt werden die Materialien häufig durch eine Aufzeichnung des Seminars, sodass jederzeit einzelne Ausschnitte oder der gesamte Inhalt erneut angesehen werden können. Ein weiterer Vorteil der Online-Fortbildungen: Die Zeitpläne sind weit weniger starr als bei Präsenzveranstaltungen. Dadurch können die Teilnehmer und Teilnehmerinnen oft in ihrem eigenen Tempo die Inhalte lernen.

Neben all den positiven Eigenschaften von Online-Fortbildungen, machen sich bei zunehmender Nutzung dieses Formats aber auch negative Aspekte bemerkbar. So kann ein Onlineseminar noch so gut strukturiert und moderiert sein – eine lebhafte Diskussionsrunde, wie es sie in Präsenzveranstaltungen gibt, kommt einfach nicht zustande. Und auch der Austausch in den Pausen mit anderen Kolleginnen und Kollegen und die Gruppendynamik fehlen. Gründe genug, dass sich nun ein neuer Trend durchsetzt – zumindest bei Weiterbildungen, die mehrere Veranstaltungen beinhalten: Hybrid-Kurse. Dabei finden einige Termine in Präsenz statt, andere werden online absolviert.


Videokonferenzen unkompliziert umsetzen – mit MNSpro

Die MNSpro Cloud von AixConcept ist eine Lernplattform, die speziell für Schulen entwickelt wurde. Sie bündelt nicht nur Microsofts Office 365-Anwendungen wie Teams, One Note oder PowerPoint unter einer benutzerfreundlichen Bedienoberfläche, die individuell gestaltet werden kann. Sie sorgt gemeinsam mit dem integrierten Mobilen Gerätemanagement auch dafür, Software, Daten und Endgeräte jeder Art bestmöglich, ohne IT-Vorkenntnisse und unter Berücksichtigung der DSGVO miteinander zu verzahnen – damit jederzeit und von jedem Ort aus guter digitalgestützter Unterricht stattfinden kann. Die MNSpro Cloud ist ein geschlossenes, geschütztes System exklusiv für die jeweilige Schulfamilie. Sollen Externe eingeladen werden, müssen diese zunächst im System angelegt werden.

Erfahren Sie mehr über die Vorteiler unserer „Cloud, die alles kann“ in einem unserer kostenlosen Webinare oder im persönlichen Gespräch! Alternativ können Sie uns gerne eine E-Mail schreiben an vertrieb@aixconcept.de