Die 24 Grundschulen in Leverkusen sind gut aufgestellt, auch wenn es um digitale Bildung geht. Dafür sorgt nicht nur die umfassende Ausstattung der Bildungseinrichtungen mit Endgeräten, sondern auch die frisch eingeführte Lernplattform: Seit diesem Schuljahr steht den Schulgemeinschaften die MNSpro Cloud zur Verfügung – und damit ein vielfältiges Paket, um digitalgestützten Unterricht altersgerecht schon im Primarbereich durchzuführen.
„Die weiterführenden Schulen haben sehr gute Erfahrungen mit der Cloud gemacht. Sie loben das System durchweg und nutzen es intensiv“, sagt Georg Eiteneuer, verantwortlich für digitale Bildung und IT-Management im Fachbereich Schule bei der Stadt Leverkusen. Die Entscheidung, auch die Grundschulen entsprechend auszustatten, sei der nächste logische Schritt gewesen – nicht nur für den Schulträger. „Die Grundschulen wollten die Cloud.“ Vor allem die erleichterte Kommunikation mit Schüler*innen und Eltern über die Lernplattform sei ein riesiger Vorteil – „auch im Distanzunterricht“, aber nicht nur dann.
Umfangreiche Ausstattung
Neben E-Mail-Postfach, Chatfunktion und Videokonferenzsoftware bietet die MNSpro Cloud von AixConcept, dem Schul-IT-Spezialisten aus Stolberg bei Aachen, weitere für Schulen wichtige Tools, darunter bekannte Microsoft Office 365-Anwendungen wie Word. Auf ihre Basic-Funktionen reduziert, ist ihr Einsatz niedrigschwellig möglich. Das gewählte Kachel-Design der Bedienoberfläche der Lernplattform erinnert zudem an die Oberfläche eines Smartphones und erleichtert Orientierung sowie Nutzung. Weitere Apps lassen sich darüber hinaus nach Belieben hinzufügen und für jedes Endgerät über das integrierte Mobile Gerätemanagement (MDM) freischalten. „Der Umfang des Pakets ist riesig; die Cloud bietet so viele Möglichkeiten, da findet jeder die passende Anwendung für sich“, so Eiteneuer. Eine Fortbildung für die Lehrkräfte ebnet ihnen den Einstieg.
„Wir wollen, dass die Kinder in Leverkusen ihre gesamte Schullaufbahn von der Cloud begleitet werden“, betont Georg Eiteneuer. Ob und wie umfangreich die Schüler*innen allerdings bereits in den ersten Jahrgängen mit ihr arbeiten, bleibt jeweils den Grundschulen überlassen, da mische sich die Stadt nicht ein. „Das ist eine pädagogische Entscheidung.“ An der Ausstattung scheitert ihr Einsatz zumindest nicht. Im Rahmen des Digitalpakts konnte die Stadt ihre Schulen mit ausreichend Endgeräten versorgen: 8.900 Tablets beschaffte der Schulträger über das Sofortausstattungsprogramm, 1.000 weitere kommen nun noch dazu. Einige Schulen könnten mittlerweile sogar in einzelnen Jahrgängen eine Eins-zu-Eins-Ausstattung umsetzen. Für die Akzeptanz an den Grundschulen sei allerdings entscheidend gewesen, dass auch die Lehrkräfte ein Endgerät erhalten haben, so Eiteneuers Beobachtung. „Dadurch, dass sie praktisch damit arbeiten konnten, hat sich ihr Verhältnis zu den digitalen Medien stark verbessert – und das in kurzer Zeit.“
Blick in die Zukunft
In Leverkusen nutzen nun alle 42 Schulen die MNSpro Cloud. Für die Zukunft strebt der Schulträger an, die Eins-zu-Eins-Ausstattung auszubauen. An drei weiterführenden Schulen läuft dafür aktuell ein BYOD-Projekt. Entsprechend des Ansatzes „Bring Your Own Device“ finanzieren die Eltern das Tablet. Software und Administrationsleistung stellt die Stadt. Eine Schulkonfiguration sorgt unter der Woche von 8 bis 17 Uhr für eine schulkonforme Umgebung, die einschränkt, wie die Schüler*innen das Gerät nutzen können. Im sonstigen Freizeitmodus steht das Tablet dann auch zum Spielen bereit. Die Cloud bleibt von dieser Einstellung aber unberührt, auf sie haben die Kinder immer Zugriff.